Bei den Wahlen der Vorstandschaft, während der gut besuchten Ortshauptversammlung der CSU Altenisttenbach, gab es keine Überraschungen. Erster Vorsitzender bleibt unverändert Hersbrucks Zweiter Bürgermeister Peter Uschalt. Auch alle weiteren Vorstandsmitglieder, inclusive der Stellvertreter Torsten Kellner, Thomas Scharrer und Herbert Wendler, wurden vollumfänglich bestätigt.
Neben zahlreichen Mitgliedern konnte Uschalt auch die Vorsitzende der FU-Hersbruck, Elaine Schmidt, Fraktionsvorsitzenden Götz Reichel und die Stadträte Franz Benaburger, Wolfgang Geiger und Holger Herrmann begrüßen.
In seinem Bericht ging der alte und neue Ortsvorsitzende auf die umfassenden Aktivitäten im abgelaufenen Jahr ein. Neben mehreren Besichtigungen im Rahmen der CSU-Reihe „Hersbruck entdecken“ war der Bienenlehrpfad ein weiteres Thema. Besonders erfreulich in diesem Zusammenhang ist, dass der Bienenlehrpfad durch den Imkerverein in 2019 um ein Bienenlehrhaus erweitert wird, damit zum Beispiel auch Schulklassen das Produkt „Honig“ selbst herstellen können. Höhepunkt war sicherlich der Besuch des Markgräflichen Opernhauses in Bayreuth mit über 50 Teilnehmern. Uschalt ging im Weiteren vor allem auf aktuelle Entwicklungen im Stadtteil Altensittenbach ein. Mit der Eröffnung der Fackelmann-Welt und dem geplanten Neubau des Löffler-Headquaters im Areal des ehemaligen Autohauses Scharrer bekennen sich beide heimische Unternehmer klar zu Hersbruck. Beide Vorhaben steigern die Attraktivität der Stadt, sichern und schaffen neue Arbeitsplätze. Die Weiterentwicklung des Baugebietes Hirtenbühl-Nord war folgerichtig und notwendig. Alleine die Tatsache, dass es zwischenzeitlich viermal so viele Bewerber gibt, wie Baugrundstücke vorhanden sind zeigt, dass der Bedarf weiterhin groß ist und der Stadtrat weitere Angebote schaffen sollte. Der aktuelle Sachstand hinsichtlich der geplanten Änderungen im Flächennutzungsplan für einen Erweiterungsbau der Firma Geru-Plast wurden ebenfalls detailliert vorgestellt. Uschalt erläuterte umfassend, dass es keine ausreichenden Bauflächen innerhalb der Stadt, weder am Krötensee noch im Eichenhain gibt, um den Erweiterungsbau an anderer Stelle zu realisieren. Ein Schwerlastpendelverkehr zwischen den jeweiligen Werken wäre darüber hinaus die zwangsläufige Folge. „Das ist weder eine wünschens- noch erstrebenswerte Lösung“, so Uschalt. Erster Bürgermeister Robert Ilg, viele Kollegen aus den Fraktionen und auch der Unternehmer selbst sind kompromissbereit, um gemeinsam tragfähige Lösungen zu erarbeiten, die eine bedarfsgerechte, notwendige Expansion ermöglichen. Aktuell beschäftigt Geru-Plast 170 Mitarbeiter, mit der Erweiterung entstehen mindestens weitere 50 Arbeitsplätze. „Wir haben hier auch eine soziale Verantwortung. Momentan leben 400 Menschen von diesem erfolgreichen Unternehmen. Auch das ist ein Grundgedanke von Cittaslow, regional produzieren, arbeiten und leben“ so Uschalt.
FU-Vorsitzende Elaine Schmidt skizierte die erfreulichen Entwicklungen bei der Frauen-Union und sicherte auch die Unterstützung hinsichtlich der Kommunalwahl 2020 zu.
Fraktionsvorsitzender Götz Reichel berichtete aus der Arbeit der Fraktion und erläuterte kurzweilig die aktuellen politischen Themen. Besonders erfreut zeigte er sich über das Interesse der Unternehmerfamilie Wöhrl, ein Hotel ihrer Dormero-Kette im Sparkassengebäude zu errichten. „Das ist eine große Chance für Hersbruck, aber auch für die heimische Gastronomie“, so Reichel. Die mögliche Realisierung eines intersektoralen Gesundheitszentrums im Posthof würde den Gesundheitsstandort Hersbruck sichern und die Schließung des Krankenhauses zumindest etwas abmildern – nachdem das Klinikum Nürnberg nicht mal annähernd seine gegebenen Versprechen hält – und bietet auch eine Chance für die Altstadt. „Dies bedarf natürlich der Bereitschaft der Ärzteschaft, dies auch zu betreiben“, erläuterte Reichel. Das Altstadt-Carré bezeichnete er als ein Erfolgsmodell der Nachverdichtung und stellte in diesem Zusammenhang auch heraus, dass in Hersbruck beides gelingt: „Angemessene Nachverdichtung, dort wo möglich, und die Schaffung neuer Baufenster“. Es muss aber auch möglich sein, preisgünstigeren Wohnraum zu schaffen. Dazu hat die CSU-Stadtratsfraktion beantragt, sowohl Wohnungen mit sozialer Zweckbindung zu errichten als auch den Bau von Eigentumswohnungen zur Eigennutzung, nicht zur Vermietung, auf den Weg zu bringen. Wir erhoffen uns davon, dass es damit gelingt, Möglichkeiten zu schaffen, dass auch Bürgerinnen und Bürger mit geringerem Einkommen realistische Chancen haben, selbst Eigentum erwerben zu können. Wir bedauern, dass die Initiative „Bis hierher und nicht weiter“ keinerlei Kompromissbereitschaft zeigt. „Was ist denn bitte schön ökologischer, die Versiegelung von einem Hektar am jetzigen Firmensitz, oder – bei einem Scheitern der Erweiterung – die Verlagerung in eine andere Kommune mit der dann notwendigen Versiegelung von acht bis zehn Hektar Grünfläche?“ Reichel weiter: „Wird unter Umständen mit zweierlei Maß gemessen? Erweiterung gerne, aber nicht vor meiner Haustüre?“
Lesen Sie hier den Pressebericht der Hersbrucker Zeitung vom 16.04.2019