CSU Neujahrsempfang – Ein Rebell vor vollem Haus

Traditionell veranstalten die beiden CSU Ortsverbände Hersbruck  und Altensittenbach zu Jahresbeginn ihren Neujahrsempfang. Und genau so traditionell ist es schon, dass echte Hochkaräter aus der Landes- oder Bundespolitik den Weg nach Hersbruck finden. So auch dieses Jahr wieder. Aufgrund der bevorstehenden Bundestagswahl war der diesjährige Festredner niemand Geringerer als der Parlamentarische Staatssekretär beim Bundesminister für Finanzen, Jens Spahn.

Auch 2017 fand der Empfang wieder im Restaurant der Psorisol-Klinik statt. Lange vor dem offiziellen Beginn war der Raum komplett gefüllt, rund 150 Gäste aus der lokalen Politik, Vertreter der Vereine und Verbände und viele interessierte Bürgerinnen und Bürger waren der Einladung der CSU gefolgt. Und sie sollten nicht enttäuscht werden. Nach der Begrüßung durch Zweiten Bürgermeister Peter Uschalt, in der er auch auf aktuelle lokalpolitische Themen einging und den Reden der Bundestagsabgeordneten Marlene Mortler und des Hausherrn Herbert-M. Pichler, Geschäftsführer der Psorisol, trat der Hauptredner ans Mikrofon. Locker und gutgelaunt präsentierte sich der mit 36 Jahren noch junge Hoffnungsträger – oder wie Pichler es in seiner Begrüßung ausdrückte „Shooting-Star“ – der Union. Das Eis brach er rasch mit Verweis auf seinen Trachtenjanker, den er „viel zu selten tragen“ könne, der ihm aber eventuell die Einreise nach Bayern erleichtert habe, wie der Münsterländer scherzhaft anmerkte. Aber auch inhaltlich konnte Spahn überzeugen. Fand er beim direkten Vergleich seiner Heimat mit Franken noch Gemeinsamkeiten bei der wirtschaftlichen Entwicklung und den Arbeitslosenzahlen, endeten diese dann aber beim Vergleich der Bundesländer. Hier zeige sich Bayern mit seiner Unionsregierung als Motor Deutschlands, wohingegen Nordrheinwestfalen mit der rot-grünen Regierung unter Hannelore Kraft auf ganzer Linie enttäuscht.

Spahn streifte alle aktuellen bundespolitischen Themen und überzeugte dabei mit profundem Fachwissen. So warnte er beim Thema Flüchtlingspolitik vor der katastrophalen Weigerung des rot-rot-grünen Berlins, die Abschiebung von nicht anerkannten Flüchtlingen umzusetzen. Geltendes Recht müsse umgesetzt werden,  darauf hätten die Bürgerinnen und Bürger einen Anspruch. Nur ein Beispiel für die unkontrollierbaren Folgen eines von dem aktuellen Kanzlerkandidaten der SPD angestrebten links-links-grün-Bündnisses.

Die bayerische Politik und ihren Einfluss auf die Koalition in Bonn lobte Spahn hingegen mehrfach. Wäre die große Flüchtlingswelle nicht in München sondern in Köln angekommen, wäre es nicht so geordnet und diszipliniert abgelaufen. Recht und Ordnung durchzusetzen und die geltenden Gesetze einzuhalten sei überhaupt eine der Hauptaufgaben der Politik. Nur so könne Sicherheit geschaffen werden. Und es müsse den Menschen besser vermittelt werden, wie die Realität aussieht. Die Realität ist ein nie dagewesener Wohlstand, hohe soziale Absicherung und eine enorme wirtschaftliche Stärke. Jens Spahn erntete lang anhaltenden Applaus für seine Ausführungen. CSU- Fraktionssprecher Götz Reichel dankte ihm in seiner Schlussrede mit einem Weinpräsent. Marlene Greil, Prokuristin der Psorisol, dankte er mit einem Blumenstrauß für die Gastfreundschaft. Im Anschluss an die Reden stand Staatssekretär Jens Spahn noch für viele Gespräche und Fotos zur Verfügung, während die Gäste des Neujahrsempfangs bei Getränken und einem Imbiss den Nachmittag ausklingen ließen.

Foto: Hersbrucker Zeitung

Foto: Hersbrucker Zeitung