CSU erfreut über die positive Entwicklung beim Bevölkerungsschutz-Zentrum

Im Winter 2017 machten sich die Vorstandschaften der CSU Hersbruck und Altensittenbach ein Bild von den inakzeptablen Zuständen im bisherigen Unterstand des Katastrophenschutzes Nürnberger Land. Die Rotkreuz Bereitschaft Hersbruck musste ihre Fahrzeuge in einer engen, zugigen Halle ohne Heizung abstellen. Im Einsatzfall musste erst langwierig rangiert werden, was wertvolle Zeit kostete. Den freiwilligen Helfern standen keinerlei Sanitärräume zur Verfügung, Parkplätze für die privaten Pkw waren ebenfalls kaum vorhanden. In enger Abstimmung mit den Verantwortlichen im Roten Kreuz hat die örtliche und Landkreispolitik seitdem nach einem alternativen Standort gesucht. Dieser bot sich durch den Wegzug der BayWa von ihrem Gelände auf der Ostbahn im vergangenen Jahr.

Die CSU-Ortsverbände sowie die Fraktionen aus Stadtrat und Kreistag ließen sich bei einem Ortstermin die aktuelle Lage zeigen. Bereitschaftsleiter Martin Linz, K-Schutz-Beauftragter Wolfgang Fürst und Kreisgeschäftsführer Markus Deyhle berichteten über den langen Weg bis zum Umzug in die neuen Räumlichkeiten. Linz erläuterte, welche Fahrzeuge künftig hier Platz finden. Neben den Katastrophenschutz-Fahrzeugen, die der Bund zur Verfügung stellt, werden im neuen Zentrum für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe, so der offizielle Name, auch ergänzende Fahrzeuge des BRK Kreisverbandes und der Wasserwacht stationiert. Im Ernstfall kann somit künftig koordiniert und zeitnah ausgerückt werden. Der Ernstfall muss dabei nicht gleich ein formaler Katastrophenfall sein, auch bei anderen größeren Schadensereignissen wie Unfällen oder Bränden werden die freiwilligen Helferinnen und Helfer regelmäßig zur Unterstützung angefordert. Sei es zur Betreuung betroffener Personen oder auch zur Verpflegung der Einsatzkräfte. Zunehmend ist auch die Sanitätsbetreuung bei größeren Veranstaltungen erforderlich.

Neben der Unterbringung der Fahrzeuge und ausreichend Lagerraum für das Material haben die Kameradinnen und Kameraden des BRK künftig auch die Möglichkeit, sich vor Ort umzuziehen und zu waschen. Auch Toiletten gehören zur eigentlich selbstverständlichen, bisher aber nicht vorhandenen Ausstattung. Die Sanitärräume werden von den Mitgliedern der verschiedenen Rotkreuz Einheiten überwiegend in Eigenregie erbaut. Denn trotz der großzügigen Unterstützung durch den Landkreis und seine Kommunen sind die finanziellen Mittel noch nicht ausreichend, um die Halle komplett für den neuen Zweck zu ertüchtigen, erläutert Kreisgeschäftsführer Markus Deyhle. Das Rote Kreuz wird hier noch auf Unterstützung durch Firmen und Spenden der Bevölkerung angewiesen sein.

Kreisvorsitzender Norbert Dünkel und die Vorsitzende der Kreistagsfraktion und stellvertretende Landrätin Cornelias Trinkl bestätigten die einhellige Bereitschaft zur Unterstützung seitens des Landkreises, werde hier doch eine Einrichtung geschaffen, die allen Bürgerinnen und Bürgern im Nürnberger Land zugutekommt. Bei der Akquise von Spenden sicherten beide ihre Unterstützung zu. Götz Reichel, Fraktionssprecher im Hersbrucker Stadtrat und früher selber über viele Jahre ehrenamtlich im Katastrophenschutz des BRK tätig, freut sich, dass die Kameradinnen und Kameraden des Roten Kreuzes nun endlich in angemessenen Räumen ihren freiwilligen Dienst für die Bevölkerung verrichten können. Er und Zweiter Bürgermeister Peter Uschalt hoffen, dass dies auch die Motivation für junge Menschen steigern werde, im Roten Kreuz aktiv zu werden. Diese Hoffnung unterstrichen auch Martin Linz und Wolfgang Fürst.