Hersbruck erleben – Chairgo

Hersbruck erleben, so heißt die Veranstaltungsreihe der CSU in Hersbruck, bei der lokale Einrichtungen und Firmen besucht werden, die man in der Regel kennt, aber nicht wirklich viel darüber weiß. Dieses Mal war das Ziel die Firma Chairgo in der Amberger Straße, die 2025 auf 20 Jahre erfolgreiche Unternehmensgeschichte zurückblicken kann. Peter Uschalt, Ortsvorsitzender der CSU-Altensittenbach, begrüßte die mehr als 30 Teilnehmer, unter ihnen von der Frauen Union Ortsvorsitzende Elaine Schmidt und Ehrenvorsitzende Angela Henke. Bei Götz Reichel, Inhaber der Firma Chairgo, bedankte er sich mit einem Präsent für die Möglichkeit, das Unternehmen näher kennenzulernen.

Im Showroom erzählte Reichel zunächst von der Geschichte der Firma. Die 2005 getroffene Entscheidung, die Position des Vertriebsleiters bei einem großen Telekommunikationsunternehmen aufzugeben und einen Direktvertrieb für Bürostühle zu gründen, basierte auf Gesprächen mit Werner Löffler, einem befreundeten Hersteller solcher Möbel, und war „die beste berufliche Entscheidung meines Lebens“, so Reichel. Der Firmenname Chairgo ist eine Schöpfung aus dem englischen Wort für Stuhl „Chair“ und „Ergo“ für Ergonomie. Er drückt den von Anfang an gelebten Fokus auf Ergonomie beim Sitzen aus, was auch die Kernkompetenz der Marke Löffler ist. Herzstück vieler Stühle aus dem Sortiment ist eine 3D Mechanik, die dem Körper und insbesondere der Wirbelsäule auch beim Sitzen Bewegung ermöglicht. Die negativen Folgen langen Sitzens werden dadurch verhindert. Ausdruck findet dies auch in der für Chairgo geschützten Marke „BewegtSitzer“. Reichel verdeutlichte dies an verschiedenen Modellen mit unterschiedlich realisierter Beweglichkeit, die dann von den Teilnehmern getestet werden konnten.

Beim Rundgang durch den Showroom zeigte Reichel zwei weitere Highlights aus dem Sortiment des Unternehmens: Zum einen die Drehstühle des weltgrößten Herstellers Herman Miller aus den USA. Durch die umfangreiche Ausstellung und die Fachexpertise konnte Chairgo sich in wenigen Jahren zu einem der größten Fachhändler dieser Marke in Deutschland entwickeln. Das andere Highlight stellen die Möbel der Marke Thonet dar. Vor über 200 Jahren gegründet, groß geworden mit dem Kaffeehausstuhl „Thonet 14“ erlangte das Unternehmen weltweite Bekanntheit mit seinen Bauhausmöbeln. Am Beispiel des Kaffeehausstuhls erläuterte Reichel, weshalb ein Holzstuhl über 900.- Euro kosten kann und darf. Die aufwändige Handarbeit bei der Produktion beeindruckte die Besuchergruppe sichtlich.

Im ersten Stock, der Büroetage, übernahm Julia Rösch, Assistenz der Geschäftsführung, die Führung. Sie erläuterte, wie die Produktexpertinnen und Produktexperten Interessenten und Kunden der von Ihnen verantworteten Marken auf verschiedenen Kommunikationswegen beraten und vom Kauf bis zum eventuellen Servicefall betreuen. Chairgo legt viel Wert auf die Fachberatung, was zwar personalintensiv ist, sich aber in einer sehr geringen Stornoquote und einem exzellenten Ruf im Markt widerspiegelt. So wird Chairgo seit 2021 durchgängig jedes Jahr von einer Fachzeitschrift als einer der 50 besten Büroeinrichter Deutschlands ausgezeichnet. „Auf diese Auszeichnung sind wir alle besonders stolz als relativ kleines Unternehmen im beschaulichen Hersbruck“ so Rösch. Sie ging anschließend auch auf die von Chairgo von Beginn an ernst genommene soziale Verantwortung gegenüber den rund 20 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern aber auch der Gesellschaft ein. So werden viele lokale Vereine und Schulen regelmäßig unterstützt, Kindertageseinrichtungen mit ergonomischen Stühlen ausgestattet und Veranstaltungen wie das Gitarrenfestival gefördert.

Zum Abschluss begab sich die Gruppe in den 2. Stock, die Lounge. Hier finden die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter Platz für Pausen und das gemeinsame Mittagessen. Auch Besprechungen mit Lieferanten und Partnern finden hier statt. Bei entsprechendem Wetter werden diese auch mal auf die große Dachterrasse verlegt. Online Marketing Manager Kai Schmidt übernahm hier das Wort. Er erläuterte, dass sich der Umsatz bei Chairgo jeweils ungefähr hälftig auf private und gewerbliche Kunden und auf Online und Offline verteilt. Anhand der Entwicklung des eigenen Online-Shops von 2006 bis heute zeigte er, welcher Aufwand nötig ist, um von potentiellen Kunden im Internet gefunden zu werden. Da sich die Ansprüche der Kunden aber auch die für die Suchergebnisse zugrundeliegenden Algorithmen permanent ändern, ist eine ständige Anpassung der Inhalte erforderlich. Chairgo punktet hier mit dem sehr persönlichen Auftritt, der alle Ansprechpartner direkt bei den Produkten zeigt. Auch die von Kai Schmidt mit großem Aufwand erstellten Videos über erklärungsbedürftige Produkte und Ergonomie im Büro tragen zum Online-Erfolg des Unternehmens bei.

Zum Abschluss konnten die Besucher bei Snacks und Getränken eine Bildershow zur Entwicklung der Firma Chairgo ansehen von den Anfängen in der ehemaligen Wohnung des Firmengründers im Lohweg über den 2013 bezogenen Neubau in der Amberger Straße bis hin zu Auszeichnungen und Mitarbeiterveranstaltungen. Götz Reichel, von dem einige Bilder aus früheren Zeiten zur allgemeinen Erheiterung beitrugen, bedankte sich bei Peter Uschalt für die Organisation der Veranstaltung und bei allen Teilnehmern für das große Interesse am Unternehmen.