Hersbruck erleben – Katholische Kirche

Fast einhundert Jahre nach ihrer Entstehung wurde die katholische Kirche Mariä Geburt in Hersbruck umfassend renoviert und einer Generalsanierung unterzogen. Auf Initiative des direkt gewählten Bundestagsabgeordneten Ralph Edelhäußer (Roth) lud die CSU in Hersbruck daher zu einer Besichtigung des Gotteshauses ein. Die beiden Ortsvorsitzenden Götz Reichel aus Hersbruck und Peter Uschalt aus Altensittenbach begrüßten neben dem Landtagsabgeordneten Norbert Dünkel weitere interessierte Gäste wie die Vorsitzende des Pfarrgemeinderates Angela Henke. Die Führung übernahm Stadtpfarrer Wunibald Forster persönlich.

Pfarrer Forster berichtete zunächst von der Geschichte der katholischen Kirchen im Allgemeinen und des Gotteshauses Mariä Geburt im Speziellen. Gehörte Hersbrucks Bevölkerung nach der Reformation lange fast ausschließlich dem evangelischen Glauben an, so wuchs die Zahl der Katholiken unter anderem durch die am Bau der Bahnlinie beteiligten Arbeiter stetig. Zum Ende des 19. Jahrhunderts erhielt Hersbruck daher eine Seelsorgestelle und 1880 ein Kultusgebäude mit Platz für rund zweihundert Gläubige. Mit dem Bau der Kirche wurde schließlich im Jahre 1932 begonnen.

Im Inneren der Kirche fällt sofort das große Altarbild auf. Durch die Neugestaltung des Sockels und der Seitenwände kommt dieses nach der Renovierung noch besser und eindrucksvoller zur Geltung. Das restaurierte Tabernakel ist ein Blickfang für sich. Der gesamte Chorraum wurde farblich neugestaltet und mit einer variableren Lichtsteuerung versehen. Aber auch eine neue Heizung mit Wandtemperierung, die elektrischen Leitungen und auch die Lautsprecheranlage wurde ausgetauscht. Darüber hinaus wurde die Steuerung der insgesamt vier Glocken erneuert. Pfarrer Forster führte der CSU-Delegation die Glockenrufe für die verschiedenen Anlässe vor. Wie gut der Ruf von Kirchenglocken auch heute noch funktioniert, bewies ein Urlauberpaar, das wegen des Geläuts in Erwartung eines bevorstehenden Gottesdienstes die Kirche aufsuchte.

Für die umfassende Sanierung wurden über 1,2 Millionen Euro aufgebracht. Auch wenn das Erzbistum Bamberg über 50% der Kosten übernommen hat, war und ist die Sanierung ein immenser Kraftakt für die katholische Kirchengemeinde.

Ralph Edelhäußer, früher selbst 23 Jahre Ministrant in Roth, zeigte sich auch von den prächtigen Gewändern beeindruckt, die je nach Anlass und Zeremonie in zwei Schränken in der Sakristei auf ihren Einsatz warten. Auch die Sakristei selbst wurde renoviert und neu möbliert. „Aus der früheren Rumpelkammer ist ein Schatzkästchen geworden“, bekennt Pfarrer Forster nicht ohne Stolz. In der kleinen, für sich abgeschlossene Werktagskapelle, im westlichen Teil der Kirche, steht für Andachten ein Altar und eine mobile Orgel zur Verfügung. In einem speziellen Gestell können je nach Anlass verschiedene indirekt beleuchtete Bilder angebracht werden.

Zum Abschluss führte Pfarrer Forster die Besuchergruppe noch zur großen Orgel auf die Empore, welche ebenfalls generalüberholt wurde und zog bei einer kleinen Darbietung seiner Künste im wahrsten Sinne des Wortes alle Register. Mit einem Weinpräsent bedankten sich die CSU-Ortsvorsitzenden Uschalt und Reichel bei Pfarrer Wunibald Forster für dessen Führung und die fundierten Erläuterungen. Bei einem gemeinsamen Abendessen mit allen Beteiligten konnten die während der Führung aufgekommenen Fragen noch im persönlichen Gespräch mit dem katholischen Stadtpfarrer erörtert werden.