Auch im Wahljahr 2020 luden die CSU-Ortsverbände Hersbruck und Altensittenbach und die CSU-Stadtratsfraktion zum traditionellen Neujahrsempfang ein. Und genauso traditionell strömten die Gäste in den bald komplett gefüllten Veranstaltungsraum in der PsoriSol Klinik. Götz Reichel, Vorsitzender der CSU-Hersbruck und Vorsitzender der CSU-Stadtratsfraktion, begrüßte neben Mandatsträgern viele Vertreter der lokalen Vereine, Verbände und Unternehmen und eine große Zahl politisch interessierter Mitbürgerinnen und Mitbürger. Deutliche Worte fand Reichel über die Bürgergemeinschaft, die bei ihrer Kandidatenvorstellung die Stadt Hersbruck als Obrigkeitsstaat bezeichnen ließ und damit auf eine Stufe mit einem totalitären, undemokratischen System stellte. „Wie verblendet kann man denn sein, wie sehr kann man denn die Realität verdrehen?“ Zur Demokratie gehöre auch das Akzeptieren von Mehrheitsentscheidungen statt ewigen besserwisserischen Mäkelns, rief er der Versammlung zu. Unter dem Motto „stark für Hersbruck“ wird die CSU unverändert die zuverlässige politische Kraft im Hersbrucker Stadtrat sein und statt populistischer Entscheidungen Sachpolitik zum Wohle der ganzen Stadt betreiben, so Reichel.
Zweiter Bürgermeister und Vorsitzender der CSU-Altensittenbach, Peter Uschalt, unterstich dies, indem er in seiner Rede auf einige Punkte einging, die der CSU für die Weiterentwicklung Hersbrucks wichtig sind und bereits aktiv angegangen wurden. So hat die CSU-Fraktion einen Antrag auf Schaffung sozialverträglichen Wohnraums gestellt, der vom Stadtrat positiv beschieden wurde. Für die Realisierung wurden bereits mögliche Standorte ausgemacht, die Umsetzung soll mit einem Mix aus städtischem und privatwirtschaftlichem Engagement erfolgen. Die Zusage der Regierung von Mittelfranken, so Uschalt, zur Förderung von mindestens 40 Wohnungen liege bereits vor. Auch einen innovativen Weg der aktiven Bürgerbeteiligung hat die CSU-Stadtratsfraktion beantragt, einen so genannten Bürgerhaushalt. Hier stellt der Stadtrat jährlich einen definierten Betrag zur Verfügung. Alle Bürgerinnen und Bürger können Vorschläge einreichen, wofür das Geld ausgegeben werden solle. Nach einer sachlichen Prüfung werden die verbliebenen Vorschläge öffentlich zur Abstimmung gestellt und die besten fünf dem Stadtrat zur Entscheidung vorgelegt. Die CSU hält dies für ein sehr wirksames Mittel, Bürger stärker in die kommunalen Entscheidungsprozesse einzubinden und das Gefühl für den städtischen Haushalt zu vermitteln. Schließlich verwies Uschalt noch auf den erfolgreichen Schuldenabbau in den vergangenen Jahren. Hersbruck ist hier auf einem guten Weg, aber noch lange nicht am Ziel. Daher müsse Ausgabendisziplin weiterhin im Fokus stehen, was die CSU-Fraktion mit ihrer stabilen und verlässlichen Politik auch künftig garantieren werde.
Erster Bürgermeister Robert Ilg, von der CSU und dem FRB gemeinsam für die anstehende Wahl nominiert, betonte in seiner Rede ebenfalls den guten Weg und die konstruktive Zusammenarbeit der vergangenen Jahre. Auch er nahm den unsachlichen und verleumderischen Vorwurf des „Obrigkeitsstaates“ zum Anlass, auf die gut funktionierenden demokratischen Abläufe bei allen städtischen Entscheidungen hinzuweisen. Das bei einigen Mitbewerbern in Mode gekommene Schlechtreden aller Entwicklungen gefährde konkret die wirtschaftliche Entwicklung und die Sicherung der medizinischen Versorgung Hersbrucks. Statt laut zu Poltern, arbeite er mit Vertretern der Fraktionen, Landtagsabgeordnetem Norbert Dünkel und Medizinexperten in vielen Gesprächen mit dem Gesundheitsministerium und anderen Mitspielern konstruktiv an der Suche nach Zukunftslösungen für den Medizinstandort Hersbruck.
Festredner Markus Blume, Generalsekretär der CSU, unterstrich in seiner Rede ebenfalls, dass mehr positives Denken und Wirken gefordert sei, um die Aufgaben der Zukunft bewältigen zu können. Er gab in pointierter und kurzweiliger Form den Zuhörern gute Vorsätze für 2020 auf den Weg. Darunter beispielsweise das Wagen von mehr Zuversicht für die Zukunft. Auch verdienen Leistungsträger und alle, die Verantwortung übernehmen, mehr Wertschätzung. Bei allen Herausforderungen, die vor uns liegen, forderte er Zusammenhalt statt Anprangern einzelner Gesellschaftsbereiche wie es derzeit mit den Bauern geschehe. Blume unterstrich, dass die CSU in Hersbruck mit dem Motto stark für Hersbruck genau dieses ausdrücke und sich wie die CSU auf Landesebene als verlässlicher Faktor in herausfordernden Zeiten erweise.
Die Vorsitzende der CSU-Kreistagsfraktion und weitere stellvertretende Landrätin Cornelia Trinkl stellte in Ihrer Rede ihre Ziele vor. Neben einer stärkeren Digitalisierung der Prozesse für Bürger und Unternehmen im Landratsamt möchte sie die Leistungen und Angebote des Nürnberger Landes unter einer Regionalmarke zusammenfassen und so stärken. Auch die Zukunft der Gesundheitsversorgung hat Trinkl im Fokus, ein erster Schritt ist dabei die aktuelle Entwicklung der Gesundheitsregion plus.
Auf das Thema Gesundheit ging auch Gastgeber Herbert-M. Pichler ein, Geschäftsführer der PsoriSol. Er lobte ausdrücklich die Leistungen der CSU-Gesundheitsminister auf Landes- und Bundesebene, sieht die aktuelle Politik im Bundesgesundheitsministerium jedoch kritisch. Götz Reichel und Peter Uschalt bedankten sich bei ihm mit einem flüssigen Geschenk für die Unterstützung des ganzen PsoriSol Teams bei der Durchführung des Neujahrsempfangs.
Zwischen den Reden präsentierten die beiden Ortsvorsitzenden die 24 Kandidatinnen und Kandidaten der – wie Reichel bemerkte – „zweitjüngsten Liste“ aller Stadtratsbewerber. 24 Frauen und Männer allen Alters und mit unterschiedlichsten Berufen, die das Motto stark für Hersbruck eindrucksvoll verkörpern und die Geschicke ihrer Heimatstadt gerne mit Sachverstand und Vernunft gestalten wollen. Die zahlreichen Gäste nutzten im Anschluss an den offiziellen Teil die Gelegenheit, mit ihren möglichen künftigen Vertretern ins Gespräch zu kommen und sich selber ein Bild von ihnen zu machen.